Der Fluch ist besiegt!

Freitag, 18.12.2015 – eine der bemerkensten Serien im deutschen Sport ist zu Ende. Und man kann nur sagen: „Na endlich!“
Natürlich musste es dieser Freitag sein. Natürlich musste es dieser Gegner – es die Ingolstadt Panther – sein. Am 16.10. gewann man gegen den oberbayerischen Konkurrenten zuletzt an einem Freitag. Danach startete man eine Serie – SIEBEN Spiele in Folge verlor man an Freitagen. Nachdem man aber auch jedes Sonntagsspiel gewann, konnte man sich in der Tabelle konstant auf den Preplayoff-Plätzen halten.

Doch das ist nun Geschichte. Das Spiel am Dienstag in Mannheim, beim Meister, gewann man mit einer starken Torhüterleistung von Danny aus den Birken und einem Tor von Jason Jaffray mit 1:0.

Mit dem Rückenwind des 3. Sieges gegen Mannheim in dieser Saison ging man in die Partie gegen Ingolstadt. Und wurde gleich mal überrumpelt. Die erste Chance hatten die Gäste und wiederrum hielt aus den Birken glänzend. Danach lief das Spiel eigentlich nur in Richtung Nordkurve. Timo Pielmeier wurde oft von den Münchnern geprüft, hielt aber seinen Kasten sauber. Dann passierte das, was diese Saison schon oft passierte: Diesmal vertändelte Daryl Boyle die Scheibe an der blauen Linie und 2 Ingolstädter spielten starteten den Konter. Björn Barta schloss den Angriff mit seinem ersten Saisontor ab, bei dem er aus den Birken keine Chance ließ. Wer im gut gefüllten Eisstadion am Oberwiesenfeld noch darüber nachdachte, wie das jetzt passieren konnte, sollte den Gedanken nicht zu Ende führen können. Nur 5 Sekunden nach dem ersten Schlag, setzte Tomas Kubalik den nächsten Treffer für die Schanzer.
Trotz 17 Minuten gutem Eishockey lag der EHC zur Drittelpause somit mit 2 Toren zurück.

Im Mitteldrittel lief zunächst nicht viel. Beide Mannschaften setzten sich mit schnellen Angriffen gegenseitig unter Druck, dennoch war der EHC das bessere Team, bei den Ingolstädtern kamen die Pässe des Öfteren nicht an. In solch einer Druckphase musste Martin Davidek auf die Strafbank und Powerplaysituationen gegen die Panther mag München. Frederic St-Denis bekam den Puck, zog in Richtung Tor und schoss. Pielmeier in eben diesem sah nicht gerade glücklich aus und schon stand es nur noch 1:2. Diese wäre aber beinahe nur Makulatur gewesen, da den Gästen ein Penalty zugesprochen wurde. Thomas Greilinger scheiterte aber an Danny aus den Birken und der Latte. Vor der Dirttelpause bekam der EHC noch eine Überzahlchance, aber der Ausgleich war leider nicht mehr drin.

Das dritte Drittel wurde ein Sturmlauf des EHC auf das Tor von Pielmeier. Doch entweder scheiterte man an einem Schlittschuh oder an einem Schläger der Ingolstädter Spieler. Es musste also eine Aktion her, mit der man nicht rechnet. Und dafür hat München Dominik Kahun in seinen Reihen. Kahun bekam die Scheibe von Michi Wolf und schoss einfach mal von Höhe der Torlinie. Pielmeier wurde überrascht, und der Puck ging unter den Beinschonern in das lange Eck zum umjubelten Ausgleich. Auch danach ließ der Druck des EHC nicht nach, aber keiner der anderen 16 Torschüsse in diesem Drittel wollte über die Linie. Da Ingolstadt auch nach dem Ausgleich nicht auf totale Offensive setzte, ging das Spiel in die Verlängerung.

Den ersten Freitagspunkt nach 2 Monaten hatte man also schon in der Tasche, aber natürlich wollte man jetzt mehr. Yannic Seidenberg gewann einen Zweikampf an der Bande und startete mit Aucoin einen Konter. Keith Aucoin, der nicht als Torjäger verschrien ist, bekam den mustergültigen Pass und setzte den Puck unter die Latte.

Der Zusatzpunkt ging an den EHC München, der Freitagsfluch war gebrochen und von den Steinen, die auf der Spielerbank und den Zuschauerrängen fielen könnte man locker die neue Halle am anderen Ende des Olympiaparks bauen.

Am Sonntag gehts nach Iserlohn. Vor nur einer Woche verlor man dort – natürlich an einem Freitag – mit 4:1. Doch jetzt ist das Spiel an einem Sonntag – und diese Serie darf ruhig noch weiter gehen.

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