EHC erstmals in Finnland

Nach dem holprigen Start in die Deutsche Eishockey Liga muss der EHC Red Bull München am morgigen Dienstag in der Champions Hockey League antreten — gegen den finnischen Erstligisten Lukko Rauma.

Rauma ist die drittälteste Stadt in Finnland. Südwestlich gelegen ist die Stadt mit ihrem Hafen am Bottnischen Meerbusen von der Holzindustrie und Werften geprägt. Und natürlich vom Eishockey. Von den 40.000 Einwohnern Raumas kommen gut 10 % in die Kivikylän Areena, wenn Lukko spielt. Das Team dankte es den Fans und belegte in der vergangenen Saison Platz 3. Und scheiterte erst im Halbfinale. Lukkos größter Erfolg war die Meisterschaft im Jahre 1963.

Über 50 Jahre später nimmt Lukko Rauma nun zum zweiten Mal an der CHL teil. In der Premierensaison musste man sich erst dem späteren Meister aus Luleå geschlagen geben, der die Finnen im Viertelfinale eliminierte. Und auch in der Folgesaison traf man schon auf Luleå HF — diesmal schon in der Gruppenphase, die man auf dem zweiten Platz beendete. Beide Begegnungen gingen nämlich an den amtierenden schwedischen CHL-Champion.
In der finnischen Liiga steht Rauma auf dem 4. Rang, mit 9 Punkten aus 5 Spielen (Ø 2,25 Punkte pro Spiel). Dabei hat sich das Team um Head Coach Risto Dufva nicht gerade mit Ruhm bekleckert, wurden drei der fünf Spiele gegen Teams absolviert, die unter den schlechtesten vier Teams rangieren:

1:0-Sieg gegen Ässät Pori (Rang 15 – Letzter)
2:3-Niederlage gegen Espoo Blues (Rang 13)
3:2-Sieg gegen Sport Vaasa (Rang 12)

Die restlichen zwei Spiele brachten Punkte gegen durchaus renommierte Teams: Zwei HIFK und einen Punkt gegen Tappara.

Aber auch der EHC Red Bull München machte zumindest am letzten Wochenende nicht gerade mit erfolgreichem Hockey auf sich aufmerksam. Holte man am Auftakt-Wochenende noch 4 Punkte gegen die Kölner Haie sowie den deutschen Meister aus Mannheim, konnte man die Form nicht mit ins zweite DEL-Wochenende mitnehmen. Gegen Straubing und Schwenningen setzte es Niederlagen. Auch wenn die Straubinger Überraschungsmannschaft derzeit Platz 1 für sich vereinnahmt, war gerade das Spiel in Niederbayern von einer überraschend schwachen Schusseffizienz geprägt. Die EHC’ler müssen zu alter Stärke zurückfinden, wenn sie die Chance auf ein Weiterkommen wahren wollen.

In beiden Teams ist also noch Luft nach oben, was die heimischen Ligen angeht. Auch wenn die finnische Liga als stärker zu betrachten ist, hat die Münchner Mannschaft jedoch durchaus Chancen, morgen einen Sieg zu holen und das Weiterkommen im nächsten Heimspiel zu sichern.

Gregor berichtet ab 17:15 Uhr live vom Spiel.

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