3-Punkte zum DEL-Auftakt 16/17

Am ersten Wochenende der neuen Saison musste der EHC Red Bull München jeweils auswärts beim Halbfinal- und beim Finalgegner antreten. Vor über 17.000Zuschauern in Köln hatte man mit 1:3 das Nachsehen, in Wolfsburg gelang dagegen ein 5:1-Sieg.

Nach dem München die Gruppenphase der Champions Hockey League überstanden hatte, musste das Team von Don Jackson zum Auftakt der Deutschen Eishockey Liga zweimal auf fremden Eis antreten. Sicherlich hatten beide Gegner noch eine Rechnung aus den letzten Playoffs offen, was spannende Spiele versprach.

In Köln startete der EHC sehr stark. Ein Traumpass auf Michi Wolf in der Anfangsphase bescherte dem Kapitän einen Alleingang aber leider nicht den Führungstreffer gegen den gut aufgelegten Gustaf Wesslau im Haiekasten. Auch in der Folge hatten die Münchner die besseren Chancen und konnten den Gastgeber ein ums andere mal im eigenen Drittel einschnürren. Nach 20 Minuten fehlten “nur” die Tore. Aber wie so oft schoss die dann der Gegner.  Maxi Kastner sass wegen Hohen Stocks in der Kühlbox und, nach der Skill-Competition der DEL, der offizielle “The Hammer” der Liga, Shawn Lalonde, netzte gegen David Leggio zum 1:0 ein. Damit nutzen die Kölner die erste ernsthafte Chance und es wurde direkt noch schlimmer. 18 Sekunden später stand es 2:0, David Leggio hatte gegen Ryan Jones den Pfosten nicht richtig zu gemacht. Nochmal 1:45min danach besiegelte Nico Krämmer mit dem 3:0 die Münchner Niederlage.

Köln spielte in der Folge souveräner und sehr defensiv und der EHC fand nur wenig Mittel um Wesslau ernsthaft unter Druck zu setzen. Das 1:3 durch Frank Mauer in der 43. Spielminute machte zwar noch einmal Hoffnung, war am Ende aber nicht mehr als Ergebniskosmetik. Ganz anders der Spielverlauf in Wolfsburg.

Mit Wut im Bauch schienen die Red Bulls in Niedersachsen aufs Eis zu kommen. Die Grizzlys waren in der Anfangsphase so sehr unter Druck, dass das 1: 0 schon in der 3. Minute keine Überraschung mehr war.  Mads Christensen, Franky Mauer und Dominik Kahun erzwangen mit aggressivem Vorchecking den Scheibengewinn in der Wolfsburger Zone. Den eroberten Puck beförderte Derek Joslin so geschickt an die Bande hinter dem Tor von Sebastian Vogl, dass dieser genau auf der Kelle von Verteidigungspartner Deron Quint landet. Der 40-jährige Routinier fand mit seinem Direktschuss aus spitzem Winkel eine Lücke bei Vogls Abwehrversuch und markierte das 1:0.  Nur wenig später tauchte Brooks Macek allein vor Vogl auf. Er vergab zwar den ersten Versuch, aber München eroberte auch diesen Puck zurück und plötzlich stand Macek zum 2. mal allein vor dem Tor. Mit der Rückhand und mit dem Rücken zum Tor stellte der Neuzugang aus Iserlohn auf 2:0. (5.)

Nach der Pause wandelte sich das Bild. Wolfsburg schnürrte den EHC Red Bull München phasenweise in der eigene Zone ein und erzielte durch Lubor Dibelka den verdienten Anschlusstreffer (26.). Auch der Ausgleich wäre nicht unverdient gewesen. Aber stattdessen nutze München einen von zwei Kontern in der Schlussphase des Mittelabschnitts, um durch Konrad Abeltshauser den alten Abstand wieder herzustellen (39.). Das 3:1 nach 40 Minuten war etwas schmeichelhaft.

Auch im Schlussabschnitt waren die Grizzlys engagierter und München konnte nur wenig offensive Akzente setzen. Doch Danny aus den Birken hielt alles fest was auf sein Tor kam. Sein gegenüber hatte es nicht so gut. Maxi Kastner kam in der Schlussphase noch zu seinen Treffern 1 und 2 der gestarteten DEL-Saison (56.\60.). Der Münchner Stürmer schob eine abgefälschte Scheibe unbedrängt ins leere Tor und schloss danach einen Alleingang eiskalt in den Winkel zum 5:1 Endstand ab.

Bilanz der ersten Spiele: 6:4 Tore 3, Punkte und Platz 6 in der Liga. Am nächsten Wochenende geht es zum Tabellenführer Eisbären Berlin und vor eigenem Publikum wird der Lieblingsgegner Augsburg zum ersten Derby der Saison geladen. Beide Gegner haben am ersten Wochenende zwei Siege eingefahren, womit wieder spannende Duelle absehbar sind.

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