Köln – Das Chaos um die Doppelbelegung der Lanxxess Arena in Köln nimmt kein Ende. Am vergangenen Montag wurde überraschend bekannt, dass sowohl die Kölner Haie als auch der Deutsche Handballbund einen gültigen Mietvertrag für die Multifunktionshalle in Deutz haben. Haie-Geschäftsführer Peter Schönberger vernahm am Montag „mit Verwunderung und überrascht“ die Information, dass sein Team das Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft doch noch geschafft habe. Daran habe noch im Januar niemand zu denken gewagt. Eine Verschiebung des Spiels schloss jedoch der EHC Red Bull München aus. Christian Winkler: „Ich kann es nicht erwarten, den zweiten Sieg in der Serie einzufahren!“ Außerdem sei eine Verschiebung auch den Münchner Fans nicht vermittelbar. „Alles ist gebucht, die freuen sich brutal darauf..!“
Aber auch das Handball-Länderspiel wurde langfristig beworben und soll unbedingt am Freitag stattfinden. Der DHB hegt deshalb Groll gegen die Haie: „Wenn eine Stadt wie Köln solche Bedingungen schafft, wird es Handball nie schaffen, zweitbeliebteste Sportart in Deutschland nach dem Eishockey zu werden“, so DHB-Coach Dagur Sigurdsson. „Es sieht alles nach einem lange gehegten Plan aus.“
Und es könnte noch dicker kommen, denn auch eine Spielverlegung auf Samstag ist nach Information von Radio Oberwiesenfeld nicht möglich. Jason-Justin Rudolph, mit der Belegungsplanung der Lanxess Arena vertrauter Praktikant, musste „mit Verwunderung und überrascht“ feststellen, dass ein Playoff-Eishockeyspiel unter Umständen länger Dauert als die üblichen zwei- oder zweienhalb Stunden: „Sowohl München als auch Köln haben eine starke Defensive, gut möglich dass es eine Verlängerung gibt.“ So könne – natürich rein theoretisch – ein Spiel beispielsweise auch 168 Minuten und 16 Sekunden dauern.
Hier sehen alle Beteiligten eine Chance: „Die langjährige Erfahrung hat gezeigt, dass sich viele Fans in den Pausen zwischen den Spiel-Dritteln langweilen, wenn es auf das sechste, siebte oder gar achte Drittel zugeht“, so Schönberger. Der DHB hat deshalb entschieden, das Freundschaftsspiel in die Drittelpausen des Playoff-Halbfinals zu legen. „Handball ist eh viel attraktiver, als ständig das Plüschmaskottchen über das Eis tanzen zu sehen“, so ein Haie-Anhänger im Fanforum. Auch Handball-Nationaltorhüter Carsten Lichtlein betonte, dass die Umstände für ein Freundschaftsspiel akzeptabel seien. Immerhin würde in einem Eishockeystadion immer die gesamte Spielfläche – sogar maschinell – gereinigt, statt immer nur einzelne Teile des Spielfelds zu säubern. Außerdem könne er sich noch einiges bei den Goalies beider Eishockey-Clubs abschauen.
Anwesende Fans werden gebeten, ein Ticket für die Handball-Partie nachzulösen oder die Plätze während des Handballspiels Besuchern mit Handball-Ticket zur Verfügung zu stellen. Radio Oberwiesenfeld berichtet heute ab 19:15 live von beiden Spielen.
Von Kuebi = Armin Kübelbeck – own work http://www.best4sports.de my own website, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3303403
Update 02.04.2016: April, April!
April April!
ihr habt vergessen zu schreiben dass die Handballer heute mit Spikes-Schuhen spielen damit sie auf dem Eis nicht ausrutschen…