47. Spieltag, Wolfsburg gegen München, Dritter gegen Siebter, die zwei Teams mit den längsten Siegesserien der Liga oder auch einfach der Kampf um die direkten Playoff Plätze! Es durfte also eine hart umkämpfte Partie erwartet werden: Ohne Danny Bois (nach der dritten Disziplinarstrafe für ein Spiel gesperrt), der in Wolfsburg beim letzten Spiel sicher bleibenden Eindruck hinterlassen hatte, dafür aber mit dem Debüt von Goalie Mika Noronen traten die Münchner bei den Grizzly Adams an.
Die Wolfsburger legten auch gleich los wie man es von ihnen erwarten konnte: Sicher an der Scheibe und sehr konsequent in der Defensive ließen sie die Münchner erst gar nicht ins Spiel kommen. Zwar fehlten ihnen zu Beginn noch die klaren Chancen, doch das sollte sich nach etwa 10 Minuten ändern. Die Grizzlys waren jetzt am Drücker und konnten kurze Zeit später eine Powerplay-Situation ausnutzen. Als Palmieri für zwei Minuten in die Kühlbox musste, brachte Likens die Gäste mit 1:0 in Front. Dieses Gegentor brachte das Team um Pierre Pagé komplett aus dem Rhythmus, so dass man zur Drittelpause mit dem 1:0 Rückstand noch gut bedient war. Die Überlegenheit der Wolfsburger spiegelte sich auch in einem Schussverhältnis von 20:8 wieder.
Und für die Münchner kam es nach dem Wiederanpfiff noch dicker. Darren Haydar musste nach einem Stockschlag für zwei Minuten zuschauen und die Wolfsburger nutzen die sich bietende Chance gleich wieder aus. Benedikt Kohl zog von der blauen Linie ab, sein Schuss wurde geblockt und landete auf der Kelle von Bina. Auf Höhe des Bullypunktes stehend lies sich dieser die Chance nicht nehmen und vollstreckte eiskalt ins Kreuzeck. Für Mika Noronen im Kasten der Münchner war da nichts zu machen. Und dieser Treffer verfehlte seine Wirkung nicht! Die Red Bulls waren geschockt, brauchten bis zur Mitte des Drittels um sich davon zu erholen und sich ihrerseits Chancen zu erspielen. München wurde stärker, wirklich zwingende Chancen blieben aber Mangelware und somit ging es mit dem 2:0 für die Heimmannschaft zum Pausentee.
In den letzten Abschnitt starteten die Wolfsburger furios. Zu keinem Zeitpunkt wollten sie den Gästen aus der bayrischen Landeshauptstadt das Gefühl geben, dass hier noch etwas zu holen sei. Und so dauerte es keine fünf Minuten bis Garret Fauser den Deckel auf die Partie setzte. Ein schöner Schlagschuss schlug im rechten Kreuzeck ein. Die Münchner gaben sich keineswegs auf, doch durch ihre erhöhte Risikobereitschaft kamen die Hausherren zu der ein oder anderen gefährlichen Chance. Zählbares sollte bis kurz vor Ende aber auf beiden Seiten nicht herausspringen. Als sich Sebastian Vogel, im Tor der Grizzlys, schon auf sein zweites Shutout in Folge freute schlug Darren Haydar zu. An der Bande stehend, bekam er die Scheibe, zog zur Mitte und versenkte die Scheibe hoch über die Fanghand von Vogel im Netz. Neun Sekunden vor Ende kam dieser Treffer aber natürlich zu spät.
Alles in allem ein verdienter Sieg für die Gastgeber, die nun seit 4 Spielen ungeschlagen sind. Die Münchner Siegesserie ist damit leider nach fünf Spielen gerissen und Platz 6 nun ein Stück weiter entfernt. Jetzt heißt es Kräfte bündeln für die beiden schweren Heimspiele gegen Mannheim und Köln am Wochenende! Radio Oberwiesenfeld überträgt natürlich wieder live!
