Der EHC München ist wieder da! In neuer Halle und fast komplett umgestellter Mannschaft lud der EHC Red Bull München heute zum ersten Heimspiel der Saison und zum ersten Punktspiel der DEL 2013/14 in eine rundum erneuerte Eishalle. Die Massen strömten in die Halle und sollten belohnt werden.
Das erste Drittel begann erwartungsgemäß mit einem bestimmten, jedoch zurückhaltenden Abtasten beider Mannschaften. Erst kurz vor dem ersten Powerbreak verschafften sich die Spieler des EHC Red Bull München die erste hochkarätige Chance, die Treutle, Tormann der Hamburg Freezers, vereitelte. Auch der Rebound konnte nicht verwendet werden. Und so waren es die Gäste, die in der 17. Spielminute „die eine Chance mehr“ bekamen, und einen Abpraller von Reimer ins Münchner Gehäuse schoben. Den Powerplaytreffer – Seidenberg war anderthalb Minuten zuvor nach einem Stockschlag vom Eis gestellt worden – erzielte Kevin Schmidt. Mit dem 0:1 arrangierten sich die Münchner jedoch nicht und drängten auf den Ausgleich. Dieser sollte 3,8 Sekunden vor Ende des ersten Drittels fallen: Andrew Wozniewski konnte die Bogenlampe von Daniel Sparre zum Ausgleich einnetzen.
Im zweiten Drittel starteten beide Mannschaften vor ausverkauften Rängen mit Offensivhockey. Sowohl Hamburg als auch die Gastgeber konnten sich gute Chancen erarbeiten. Ein Pfostentreffer der Münchner wurde an den Querpfosten gelenkt, was die Hauptschiedsrichter sich nochmal auf Video ansahen. Aber wieder vermiesten die Kühlschränke die Münchner Feierlaune: Festerling mit Pass auf Wolf, und der hatte keine Mühe, die erneute Führung zu erzielen. Kurz darauf jedoch ein Penalty für den EHC, nachdem dieser in Unterzahl beim Konter gestoppt wurde: Holzmann konnte diese Chance jedoch nicht verwerten. Da waren noch keine 5 Minuten im zweiten Abschnitt gespielt. Daraufhin neutralisierten sich beide Mannschaften, wobei Palmieri und Wozniewski im Powerplay gute Akzente setzen konnten. Als die Scheibe endlich im Hamburger Gehäuse einschlug, wurde der Jubel der Münchner jäh unterbrochen: Palmieri behinderte Treutle im gegnerischen Tor, bevor den Puck ins Tor brachte und die Strafzeit erhielt. Das anschließende 4-gegen-4 sowie die EHC-Unterzahl verstrichen torlos.
Im Schlussabschnitt konnte der EHC mit einer knapp dreiminütigen Überzahl, die aus einer Strafe gegen Wolf aus dem 2. Drittel resultierte, Druck erzeugen. Zusätzlich erhielt Madsen nach einem Gerangel eine zusätzliche 2-Minuten-Strafe; das folgende 5-gegen-3-Hockey konnte DiSalvatore nach einer halben Minute und einem glücklichen Zuspiel von Urbas in den Ausgleich ummünzen. Auch weiter zeigte sich die Mannschaft um Head Coach Pierre Pagé „bockstark“, auch wenn Duncan einen aussichtsreichen Alleingang aufs Tor nicht verwerten konnte. Insgesamt verteidigten die Hanseaten jedoch souverän. In den letzten, hitzigen Minuten wurden noch Chancen auf beiden Seiten verpasst, sodass die Partie in die Overtime ging.
Nachdem München das Anbully zur Verlängerung gewinnen konnte – was im Spielverlauf selten gelang – konnte nach nur wenigen Sekunden Duncan nach Einzelleistung von Barta den Siegtreffer erzielen. Die Punkte verteilen sich entsprechend zugunsten der Münchner!
0:1 16:40 Schmidt (Westcott, Wolf) PP1
1:1 19:57 Wozniewski (Sparre)
1:2 23:05 Wolf (Festerling)
2:2 41:46 DiSalvatore (Urbas) PP2
3:2 60:39 Duncan
6.142 Zuschauer (ausverkauft)
Nach dem ersten Spieltag steht überraschend deutlich die Mannschaft aus Iserlohn an erstem Rang, nachdem diese ein 6:0 gegen die Münchner Westvorstadt erzielen konnten. München teilt sich mit der Frankenmetropole Platz 6. Die Tabelle sieht wie folgt aus:
1. Iserlohn Roosters 3 – 6:0
2. Krefeld Pinguine 3 – 5:1
3. Eisbären Berlin 3 – 3:2
4. Grizzly Adams Wolfsburg 3 – 2:1
4. Adler Mannheim 3 – 2:1
6. EHC Red Bull München 2 – 3:2
6. Thomas Sabo Ice Tigers 2 – 3:2
8. Kölner Haie 1 – 2:3
8. Hamburg Freezers 1 – 2:3
10. ERC Ingolstadt 0 – 2:3
11. Straubing Tigers 0 – 1:2
12. Schwenninger Wild Wings 0 – 1:2
13. Düsseldorfer EG 0 – 1:5
14. Augsburger Panther 0 – 0:6
Foto: GEPA pictures