Zahlenvergleich: Halbfinale EHC Red Bull München : Kölner Haie

Die Würfel sind gefallen. Der EHC Red Bull München wird sich ab heute in der Halbfinalserie 2016 mit den Kölner Haien messen dürfen. Wir haben mal ein paar Zahlen zusammengesucht und -gefasst. Mit freundlicher Unterstützung von zahlen-puck.com

 

 

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Gesamtbilanz – Münchner DEL/Bundesliga Teams gegen die Kölner Haie:

Bei 81 Spielen gingen die Kölner 40 mal als Sieger vom Eis. 39 mal hatte die Münchner Mannschaft das bessere Ende für sich. Zwei Spiele in der Bundesliga endeten unentschieden. Beide Teams haben dabei häufiger vor eigenem Publikum gewonnen. Köln 23 Heimsiege, München 22.

Dabei fielen im Schnitt 3,16 Tore für die Domstädter und nur 2,79 für München. Aber insgesamt waren es mit 5,95 Toren pro Spiel recht ereignisreiche Partien. Das zeigen auch die 2470 Strafminuten, die bisher bei Duellen beider Teams ausgesprochen wurden. Das macht im Schnitt 30,49 Strafen pro Spiel. München hat dabei eine Powerplayqoute von 18,10% (42 Tore bei 232 Möglichkeiten) Die Haie konnten nur 14,41% ihrer Überzahlspiele erfolgreich gestalten (32/222). Dabei traf München vor allem in Köln mit mindestens einem Mann mehr (20,33% ) besonders zuverlässig.

München hat bisher 8 mal ohne Gegentor gewonnen, während das den Haien 7 mal gelungen ist. Das frühste Tor im Spiel hat Ryan Jones nach nur 7 Sekunden am 28.12.2014 erzielt, das späteste Philipp Gogulla nach 110 Minuten am 16.03.2011. (beide Spiele wurden live bei Radio Oberwiesenfeld übertragen) Beim Tor nach 110 Minuten besiegelte Gogulla den 1. Sieg im Preplayoffduell und München schied mit der Niederlage im 2. Preplayoffspiel 2011 aus. Bevor es weiter zur Playoffbilanz kommt, ein paar…

Zahlen aus der aktuellen Sasion im direkten Duell:

2015/16 hat Köln zweimal gewonnen – 3:2 n.P. am 1. Spieltag und 1:2 in München. Dabei waren sie das erste Team in der Hautrunde, dass einen 3-Punktesieg in München einfahren konnte. Die nächsten beiden Partien gingen an den EHC. 3:0 in München, mit Shutout für Danny aus den Birken, und 3:4 am 50. Spieltag in Köln. Macht 7:5 Punkte für München bei 10 zu 8 Toren.

Dabei hatte München 13,33% Powerplayquote (2/15), Köln liegt bei 5,2%. (1/19). Entsprechend gut waren die Unterzahlformationen. Bei Köln haben dabei Nick Latta, Patrick Hager und Frederik Eriksson 2x getroffen. Bei München war 3x Steve Pinizzotto erfolgreich und 2x Jason Jaffray. München hatte 7 verschiedene Torschützen gegen Köln. Dazu stand der EHC am Ende mit 94 Punkten auf Platz 1 bei 160 zu 124 Toren. Köln hatte 77 Punkte (146 : 138) und damit Platz 7 erreicht.

Aber Hauptrunde war gestern, jetzt zählen nur die Playoffs:

In der DEL gab es bisher drei Playoffserien mit insgesamt 11 Spielen und 6 Siege für Köln und 5 für München. Aber die Kölner haben mit den 6 Siege 2 Playoffserien gewonnen. Preplayoffs ’11 (2:0) und 2002 (3:2) das Halbfinale. Köln ging als 6. gegen den 1. (München Barons) in die Serie und gewann später auch das Finale. Im Jahr 2000 hatten die München Barons die Finalserie gegen die Kölner Haie 3:1 für sich entschieden und damit die DEL-Meisterschaft das letzte mal nach München geholt.

In den laufenden Playoffs musste sich Köln in den Preplayoffs gegen Mannheim durchsetzen. Das erste Spiel ging gegen schwache Adler mit 6:3 an Köln. Im zweiten führten die Mannheimer nach 35 Minuten klar mit 4:0 und gewannen am Ende auch 5:2. Das Entscheidungsspiel ging mit 4:2 an Köln. Wobei die Rheinländer durch 3 grobe Fehlentscheidungen begünstigt wurden. (keine grosse Strafe nach Foul mit Verletzungfolge an Glen Metropolit und 2 fragwürdige Aktionen direkt vor Kölner Toren). Trotzdem haben die Haie den Schwung mitgenommen und in Berlin im ersten Viertelfinalspiel gleich mal 3:0 gewonnen. Mit einem knappen 1:0 Overtimesieg und einem klaren 5:1 in Berlin, konnten die Eisbären die Serie drehen. Bevor sie sich erneut in Köln 4:0 geschlagen geben musste. Nach jeweils deutlichen Siegen 4:1 (Berlin) und 5:1 (Köln) mussten beide in das entscheidende Spiel 7 am Ostermontag.

Dieses Spiel hat Köln mit sehr disziplinierter Defensive und gefährlichen Kontern nach 34 Minuten auf 3:0 gestellt. Den Eisbären gelang zwar innerhalb von zwei Minuten der Anschluss zum 2:3 noch im Mittelabschnitt., aber dann in ihren letzten 20 Minuten der Saison kein weiteres Tor mehr gegen die Haie und Schlussmann Gustaf Wesslau.

Bilanz der besten Spieler in den aktuellen Playoffs:

Patrick Hager(4 Toren / 8 Assists / 12 Punkte, Philip Gogulla(8/4/12) und Johannes Salmonsson (2/6/8) führen die Playoff-Topscorer Liste an. Auf Platz 4 folgt der Kölner Dragan Umicevic. Bei den Torhütern ist Gustaf Wesslau auf Platz 5 mit 2.35 Gegentoren im Schnitt bei 93,8% Fangqoute. Der erste Münchner Scorer in der Liste ist Keith Aucoin mit (1/4/5). Bei den Torhütern führt David Leggio unangefochten die Liste mit einem Gegentorschnitt von 0.79 und 96,9% Fangquote an.

Diese Werte sind aber durch die Anzahl Spiele verfälscht. Köln hat schon 10 Playoffspiele, München musste bei der 4:1 Serie gegen Straubing nur 5 mal aufs Eis und hat seit Grün- donnerstag fast eine Woche Pause.

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Fazit:

Die nackten Zahlen sind sehr ausgeglichen, vielleicht mit Tendenz zu den Kölner Haien wenn es um Playoffs ging/geht. Aber die Form in der laufenden Saison und die Kraftreserven sprechen bei einer langen Serie für München. Der EHC muss die Gogulla, Hager, Salmonsson Reihe still legen und Gustaf Wesslau vor echte Probleme stellen. Für letzteres war Straubing der ideale Sparingspartner. Hilfreich ist, dass München vier torgefährliche Reihen hat und den ein oder anderen Ausfall gleichwertig ersetzen kann. Dazu steht mit Don Jackson ein Trainer hinter der Bande, der weiss wie man in der DEL Meisterschaften gewinnt. Cory Clouston ist erst seit Januar in der DEL Cheftrainer bei den Haien.

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