Öffnet die Ketchupflasche!

Morgen ist es endlich soweit: Der EHC Red Bull München bestreitet erstmals ein Spiel im DEL-Playoff-Viertelfinale. Um die Bilanz des EHC in Sachen DEL-Playoffs etwas aufzuhübschen – bisher flog man jeweils nach der als „Preplayoffs“ verschrienen 1. Playoff-Runde aus – müssen die Jungs von Don Jackson gegen Wolfsburg alles geben. Und das, obwohl neben Maurer und Petermann noch weitere  Akteure verletzt sind. Ob jemand das Lazarett am Spieltag verlassen kann, bleibt sicherlich Geheimnis des EHC bis zur Abgabe der Spielerlisten. Klar ist aber: Der EHC sah bisher gut aus, gegen die Grizzlies aus Wolfsburg. 2:1, 3:0, 6:0 und 5:1 lauteten die Spielstände in der Hauptrunde – zugunsten der Münchner.

In allen Spielen konnte der EHC München in Führung gehen, wobei in den ersten beiden Spielen die Tore wie aus der Ketchupflasche fielen: Erst viele auf einen Haufen (im ersten Drittel des ersten Spiels), danach eher mäßig, bis zum Ende des zweiten Spiels die zweite Portion hinausgeschossen kam. Die Spiele drei und vier waren dann schon eher auf Augenhöhe.
Schlüsselrollen in der folgenden Best-of-Seven-Serie werden den Specialteams zugeschrieben. Die Grizzly Adams weisen mit 22,9 % den Spitzenwert der Powerplay-Hauptrunden-Statistik auf, auch wenn in dieser Saison keine der Überzahlsituationen gegen München zum Torerfolg führte. München rangiert mit soliden 20,0 % im Mittelfeld dieser Wertung, kann aber mit 85,8 % Penaltykilling auf den zweitbesten Wert der Liga (nach Hauptrundensieger Adler Mannheim) setzen. Wolfsburg liegt hier auf dem vierten Rang mit 82,8 %, kassierte jedoch in den letzten drei Playoffspielen keinen einzigen Gegentreffer in numerischer Unterzahl (dafür jedoch eines in Überzahl).

Im Gegensatz zu den Münchnern mussten sich die VW-Städter zunächst durch die 1. Playoff-Runde quälen. Gegen Krefeld konnten sie sich erst im dritten Spiel durchsetzen. Dabei erhielten die Wolfsburger, denen eine schmutzige Spielweise nachgesagt wird, durchschnittlich 16,7 Strafminuten pro Spiel. Die Krefeld Pinguine, ihrerseits gegen die Wolfsburger ausgeschieden, bekamen 24,3 Strafminuten aufgebrummt – sicherlich auch weil sie sich haben provozieren lassen. Wenn die EHC’ler die Kontrolle über sich behalten und sich nicht auf Provokationen einlassen, sind die Niedersachsen jedoch zu schlagen – auch mit der Ketchupflasche.

Die Hauptrundenspiele:
2014-10-05 Grizzly Adams Wolfsburg - EHC Red Bull München

2014-11-30 Grizzly Adams Wolfsburg - EHC Red Bull München

2015-01-02 EHC Red Bull München - Grizzly Adams Wolfsburg

2015-01-30 EHC Red Bull München - Grizzly Adams Wolfsburg

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